FIAT-Währung

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Als FIAT-Währung wird eine Geldeinheit ohne intrinsischen oder auch "inneren" Wert bezeichnet, welche ihren Wert einzig durch das Handelsvolumen und durch das "Vertrauen" der Nutzer*innen in die jeweilige Währung erhält. Es stammt vom lateinischen Wort "fiat" (3. Ps. Sing., Konjunktiv, passiv) und bedeutet in etwa "es sei gemacht / entstanden".

Alle modernen Währungen (US-Dollar, Britisches Pfund, Euro, Yen, Yuan, etc.) sind Fiat-Geld, d.h. keine von ihnen ist an einen reellen Gegenwert gekoppelt z.B. dem Silber- oder Goldgehalt der Münzen oder dem Rohstoffwert der Papierscheine. Dieses Geldsystem besteht seit spätestens 1973; bis dahin war der US-Dollar (andere Währungen folgten mehr oder weniger unmittelbar) stets an einen Gegenwert in Gold gebunden. Das Wachsen des globalen Handels ließ die Nachfrage der Dollar-Reserven jedoch so stark ansteigen, dass es unmöglich wurde, einen "Goldstandard" aufrechtzuerhalten, d.h. das Recht, jederzeit seine Bargeldbestände in Gold (oder Silber) einzutauschen. Dieser Bargeld-Edelmetall-Wechsel diente über Jahrhunderte als Anker der internationalen Wechselkurse. Die Auflösung des Bretton-Woods-Abkommens von 1944 erlaubte den Wechselkurse somit "frei zu schwanken"; je nach Geldpolitik eines Landes (oder im Falle der EU eines Staatenbundes).

Auch Kryptowährungen sind Fiat-Währungen, da sie an keinen Rohstoff oder an eine andere Güterart fixiert sind. Sie erhalten ihren Wert ebenfalls nur, sofern Leute bereit sind, mit diesem Geld zu handeln und ihm somit einen Gegenwert in Form der gekauften Güter und Dienstleistungen geben.