Smart Contract: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Smart Contracts''' sind ein Unterscheidungsmerkmal der so genannten "Gen 2" (Generation 2) Crypto-Währungen wie z.B. [[Ethereum]]. [[Bitcoin]] als Flaggschiff und first mover stellt die erste Generation dar. Während Bitcoin technisch als reines Zahlungssystem konzipiert ist, sind Smart Contracts intelligente Verträge, die erfüllt werden, sobald vordefinierte Kriterien erfüllt sind. Sie funktionieren stark vereinfacht gesagt nach dem Wenn-Dann Prinzip. Wenn eine bestimmte Summe [[Ether]] eingetroffen ist, dann mache dies und das. Ein mögliches Szenario ist der Immobilienkauf, bzw. die damit verbundenen Einträge ins Grundbuch, das auch der Blockchain abgebildet werden kann.
Ein '''Smart Contract''' stellt ein programmiertes Protokoll dar, das einem herkömmlichen Vertrag zwischen zwei oder mehreren Parteien gleicht. Die programmierten Smart Contracts werden jedoch automatisiert durchgeführt bzw. überprüft und enthalten eine Schnittstelle zur Einsicht der Vertragsklauseln für alle Parteien in den [[Secure Hash Algorithm|Hash]]-Ketten, sodass [[Transaktion]]en unter vorbestimmten Konditionen [[Peer-to-Peer]] - ohne eine Mittlerinstanz - aufgesetzt, durchgeführt und überprüft werden können.
Ein '''Smart Contract''' stellt ein programmiertes Protokoll dar, das einem herkömmlichen Vertrag zwischen zwei oder mehreren Parteien gleicht. Die programmierten Smart Contracts werden jedoch automatisiert durchgeführt bzw. überprüft und enthalten eine Schnittstelle zur Einsicht der Vertragsklauseln für alle Parteien in den [[Secure Hash Algorithm|Hash]]-Ketten, sodass [[Transaktion]]en unter vorbestimmten Konditionen [[Peer-to-Peer]] - ohne eine Mittlerinstanz - aufgesetzt, durchgeführt und überprüft werden können.



Version vom 2. November 2020, 20:45 Uhr

Smart Contracts sind ein Unterscheidungsmerkmal der so genannten "Gen 2" (Generation 2) Crypto-Währungen wie z.B. Ethereum. Bitcoin als Flaggschiff und first mover stellt die erste Generation dar. Während Bitcoin technisch als reines Zahlungssystem konzipiert ist, sind Smart Contracts intelligente Verträge, die erfüllt werden, sobald vordefinierte Kriterien erfüllt sind. Sie funktionieren stark vereinfacht gesagt nach dem Wenn-Dann Prinzip. Wenn eine bestimmte Summe Ether eingetroffen ist, dann mache dies und das. Ein mögliches Szenario ist der Immobilienkauf, bzw. die damit verbundenen Einträge ins Grundbuch, das auch der Blockchain abgebildet werden kann.

Ein Smart Contract stellt ein programmiertes Protokoll dar, das einem herkömmlichen Vertrag zwischen zwei oder mehreren Parteien gleicht. Die programmierten Smart Contracts werden jedoch automatisiert durchgeführt bzw. überprüft und enthalten eine Schnittstelle zur Einsicht der Vertragsklauseln für alle Parteien in den Hash-Ketten, sodass Transaktionen unter vorbestimmten Konditionen Peer-to-Peer - ohne eine Mittlerinstanz - aufgesetzt, durchgeführt und überprüft werden können.

Dies ermöglicht eine selbsttätige Transaktion bzw. Bereitstellung von Währungen, Gütern oder Dienstleistungen, sobald die vorher festgelegten Bedingungen des Vertrages erfüllt worden sind.

Je nach verwendeter Blockchain sind ausführlichere Konditionen denkbar, z.B. beim Verleihen eines Kfz die Bedingungen, dass die leihende Person über einen Führerschein verfügt, eine Haftpflichtversicherung besitzt, maximal 50 km/h fahren darf, sich nur in einem bestimmten Radius bewegen darf, welche Radiosender sie hören kann, u.v.m..

Sind diese Bedingungen erfüllt wird der Smart Contract implementiert. Dies macht einen Vermittler überflüssig, da Vermittler und Validierer die Blockchain ist, reduziert dadurch Vertrags- und Durchführungskosten sowie Betrugsmöglichkeiten, da die Einhaltung der Vertragskonditionen fortlaufend überprüft und validiert wird.

Gültigkeit von Smart Contracts

Gewöhnliche Smart Contracts sind bisher meist noch keine rechtlich bindenen "Verträge" im herkömmlichen Sinne. Diesen Status haben sie bisher nur in wenigen Regionen der Welt, z.B. in einzelnen Staaten der USA oder aber auch Belarus. Für die juristische Gültigkeit der Vertragsbedingungen bedarf es einer allgemein gültigen Kodifizierung dieser Konditionen, die bei den juristischen Körperschaften in den Regionen der Vertragsparteien registriert und verifiziert sind.

In einer globalen Welt mit Transkaktionen quer über den Globus bedarf es daher einer weltweiten Einigung der Gesetztesbevollmächtigten. Dazu müssten die heute schon gültigen Vertragsbedingungen, wie oben erwähnt, in eine allgemein gültige Kodifizierung übertragen werden, sodass es in jedem Ort der Welt möglich ist, bei Unstimmigkeiten des Vertrages zu schlichten und Recht zu sprechen.